MIRRORS

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Call for participants:

I am searching for people interested in photography and body politics to take part in my photography project “Mirrors”.

(Description below)

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Aufruf zur Teilnahme:

Ich bin auf der Suche nach Menschen, die sich für Fotografie und Körperpolitik interessieren, um an meinem Fotoprojekt „Mirrors“ teilzunehmen.

(Beschreibung weiter unten)

 

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In my photography project Mirrors, I am focusing on bodies and projections.

My need to work on the topic such as body stems from the understanding that many issues, social or personal, carry the body at their core. Whether we are talking about physical or mental health, or about global politics, we cannot bypass the question of the body. The body is, therefore, one of probably the most important positioning factors in the social hierarchy. I am also fascinated by the vast knowledge that our bodies carry and their ability to memorize.

In this project, I want to connect bodies with mirrors. When we stand in front of a mirror, the reflection we see is actually very significant feedback that we get in a split second. This information is not easy for everyone to deal with, and I think it is because society has made some bodies more vulnerable than others. Society is putting us under pressure by teaching us about the way we should look from a very young age. These expectations put people of different ages, genders, sexualities, and cultures in the position to be discriminated against and bullied. It affects their mental and physical health on a daily basis.

For that reason, on this project, I want to work with people who have been deprived of power. Instead of using only one, I am interested in exploring the possibilities of using a couple of mirrors. This setup is meant to avoid conventional posing, those we all do before we go out to meet friends in the bar, or prepare for a date. Multiple mirrors will give multiple sights and a possibility to play with postures. It is a chance to see our bodies from angles we have never seen before, get to know ourselves better, and hopefully, take the power back.

Together we will create a safe space for the photoshoot. This will be the room of your choice. Think of it as a stage just for yourself. We will take as much time as you need. I will try to disturb you as little as possible with my presence, photographing you from the sidelines. Finally, after I show you the pictures, I will ask you to share your experiences in the project with me in the form of a short text or interview. The final product will be a series of your photos and a text with your impressions.

 

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In meinem Fotoprojekt Mirrors befasse ich mich mit Körper und Projektionen.

Mein Bedürfnis, mich mit dem Thema Körper zu beschäftigen, entspringt dem Verständnis, dass viele Themen, ob sozial oder persönlich, den Körper in ihrem Kern tragen. Ob wir nun über körperliche oder geistige Gesundheit oder über globale Politik sprechen, wir können die Frage nach dem Körper nicht umgehen. Der Körper ist also einer der wohl wichtigsten Positionierungsfaktoren in der gesellschaftlichen Hierarchie. Mich fasziniert auch das enorme Wissen, das unsere Körper in sich tragen, und ihre Fähigkeit, sich zu merken.

In diesem Projekt möchte ich Körper mit Spiegeln in Verbindung bringen. Wenn wir vor einem Spiegel stehen, ist die Reflexion, die wir sehen, eigentlich ein sehr bedeutsames Feedback, das wir in einem Sekundenbruchteil erhalten. Diese Information ist nicht für jede Person leicht zu verarbeiten und ich denke, das liegt daran, dass die Gesellschaft einige Körper verletzlicher gemacht hat als andere. Die Gesellschaft setzt uns unter Druck, indem sie uns von klein auf lehrt, wie wir auszusehen sollen. Diese Erwartungen versetzen Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts, Sexualität und Kultur in die Lage, diskriminiert und gemobbt zu werden. Das beeinträchtigt täglich ihre geistige und körperliche Gesundheit.

Aus diesem Grund möchte ich in diesem Projekt mit Menschen arbeiten, die entmachtet worden sind. Anstatt nur einen, bin ich daran interessiert, die Möglichkeiten zu erforschen, mehrere Spiegel zu benutzen. Dieses Setup soll das konventionelle Posing vermeiden, das wir alle machen, bevor wir uns mit Freund*innen in der Bar treffen oder uns auf ein Date vorbereiten. Mehrere Spiegel geben mehrere Sichtweisen und eine Möglichkeit, mit Haltungen zu spielen. Es ist eine Chance, unseren Körper aus Blickwinkeln zu sehen, die wir nie zuvor gesehen haben, uns selbst besser kennenzulernen und hoffentlich die Macht zurückzuerobern.

Gemeinsam werden wir einen sicheren Raum für das Fotoshooting schaffen. Das wird der Raum Deiner Wahl sein. Stelle Dir ihn als eine Bühne nur für Dich selbst vor. Wir werden uns so viel Zeit nehmen, wie Du es brauchst. Ich werde versuchen, Dich so wenig wie möglich mit meiner Anwesenheit zu stören, in dem ich Dich von der Seitenlinie aus fotografieren werde. Zum Schluss, nachdem ich Dir die Bilder zeige, werde ich Dich bitten, mir in Form eines kurzen Textes oder eines Interviews mit mir Deine Erfahrungen im Projekt mitzuteilen. Das Endprodukt wird eine Serie von Deinen Fotos und einem Text mit Deinen Eindrücken sein.